Inhaltsverzeichnis
Anmerkung: „Puppentod“ ist der zweite Band der Kronoberg-Trilogie von Erik Axl Sund.
Inhaltsangabe zu „Puppentod“ von Erik Axl Sund:
Der Tod eines jungen Mädchens findet in Stockholm zunächst wenig Beachtung, da die Behörden von einem Selbstmord ausgehen. Nur Kevin Jonasson, ein eher introvertierter Kriminalbeamter, glaubt nicht so richtig an diese Erklärung. Zumal es klare Hinweise dafür gibt, dass sich das Mädchen vor seinem Tod mit jemanden zum Sex getroffen hat. Daher beginnt Jonasson zu ermitteln und findet eine Spur zum Puppenspieler. Einem der Polizei bisher nicht bekannten Mann, der sich online junge Mädchen sucht und dabei ein breites Netz aus Fotos und Videos gestrickt hat. Im Verlauf seiner Ermittlungen findet Jonasson heraus, dass sich zahlreiche junge Mädchen auf diesen Mann eingelassen haben. Eine Spur führt erschreckenderweise zu seiner eigenen Familie.
Kritik zu dem Psychothriller „Puppentod“:
Wenn in Skandinavien von düsteren Krimis die Rede ist, fällt immer wieder ein Name: Erik Axl Sund! Ein Autorenduo, das aus den schwedischen Schriftstellern Jerker Eriksson und Hakan Axlander Sundquist besteht. Mit der Viktoria-Bergman-Trilogie debütierte das Duo seinerzeit und gewann dazu einen Preis der schwedischen Krimiakademie. Jetzt liegt mit „Puppentod“ der zweite Band der Kronoberg-Trilogie von den beiden Autoren vor.
Anders als beim ersten Dreiteiler gibt es diesmal keine durchgängige Hauptfigur. Wo im ersten Roman „Scherbenseele“ ein Kommissar namens Jens Hurtig die Hauptfigur war, ist es jetzt der bereits erwähnte Kevin Jonasson. Doch ist er wirklich eine Hauptfigur im klassischen Sinne? Eine Figur, mit der der Leser lachen und leiden kann? Nein. Zunächst einmal gibt es in den düsteren Romanen von Erik Axl Sund nichts zu lachen. Wie schon in ihren ersten Werken blicken die beiden Schriftsteller gerne in die dunkle Psyche der Menschen. Hinzu kommt, dass Jonasson nicht das Profil einer echten Hauptfigur besitzt. Vielmehr ist er der Transporteur dessen, was der Leser erfahren soll, und das ist die Spurensuche, auf den Fährten des Puppenspielers.
Dabei macht der Leser eine Odyssee in die Welt des sexuellen Missbrauchs, der Pornografie bis hin zur Pädophilie. Wer solchen Themen in der Kriminalliteratur von Natur aus aus dem Weg geht, sollte um diesen Roman eher einen großen Bogen machen. Die Krimis der beiden Schweden sind per se nichts für zarte Gemüter und „Puppentod“ bringt nicht nur Kommissar Jonasson, sondern auch den Leser an die Grenze. Kaum ein Kapitel, in dem man nicht mit einer furchtbaren Tat konfrontiert wird. Dabei wird die Gewalt nicht einmal plakativ eingesetzt, stattdessen spiegelt sie durchaus ein realistisches Bild unserer Gesellschaft wieder. Hinzu kommt, dass viele Szenen nur andeutungsweise in ihrer Gewaltausübung beschrieben werden. Das wirklich Furchtbare setzt ein, wenn das Kopfkino des Lesers zu rattern beginnt. Genau diese subtile Arbeit mit Gewalt ist letztlich die große Kunst der beiden Schriftsteller, die nicht nur Musik zusammen machen, sondern auch seit vielen Jahren eng befreundet sind.
Wer die bisherigen Romane von Erik Axl Sund begeistert gelesen hat, wird auch von „Puppentod“ fasziniert sein. Wer zudem auf nordische Krimis mit düsterer Spannung steht, wird hier bestens bedient. Es gibt in diesem Genre derzeit kaum etwas Besseres.
Puppentod von Erik Axl Sund bestellen:
Anzeige: „bestellen“ führt zu Amazon. Alternativ suchen bei:
Auf der Produktseite kannst du wählen zwischen: Buch | eBook | Hörbuch.