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Anmerkung: Der Romane „Spiele“ ist der 2. Band der Kommissar Carl Edson-Reihe.
Um was geht es in „Spiele“ von Bo Svernström:
Robert Lindström hat es im Leben nicht leicht gehabt. Bereits als Jugendlicher hat er ein traumatisches Erlebnis, als er bewusstlos neben der Leiche seines Freundes Max gefunden wird. Da es zwischen den beiden Jungen immer wieder zu Streitigkeiten kam, glaubt die Polizei, dass Robert ihn mit einem Stein erschlagen hat. Allerdings wird er nicht verurteilt, sondern in eine psychiatrische Anstalt gesteckt. Fast dreißig Jahre später wird wieder ein junges Mädchen erschlagen und der Fokus der Ermittlungen von Kommissar Carl Edson und seiner Kollegin Jodie Söderberg richtet sich erneut auf Robert Lindström. Einzig die Journalistin Lexa glaubt nicht daran, dass Robert der Täter war. Weder damals noch jetzt. Sie recherchiert in dem alten Fall, über den sie ein Buch schreibt. Doch jemand will nicht, dass diese Recherchen ans Licht kommen, denn Lexa wird massiv bedroht. Und erstmals kommen auch Kommissar Edson Zweifel an der Schuld von Robert Lindström.
Kritik zu dem Thriller von Bo Svernström:
Mit „Spiele“ legt der Schwede Bo Svernström den zweiten Thriller aus seiner Serie um Kommissar Edson und Jodie Söderberg vor. Der Schriftsteller, der als Journalist für die bekannte Zeitung „Aftonbladet“ gearbeitet und schwedische Literatur studiert hat, debütierte mit „Opfer“, der aus dem Stand gute bis sehr gute Kritiken bekam und europaweit verkauft wurde.
Der Autor arbeitet mit kurzen Kapiteln und erzählt seine Geschichte dabei aus zwei Perspektiven. Da ist zum einen das Ermittlungsteam um Kommissar Edson und da ist der Blickwinkel der Journalisten Lexa Andersson und Robert Lindström. Hinzu kommt, dass der Autor beide Handlungsstränge durch Berichte über die Ereignisse vor fast dreißig Jahren ergänzt. Wie bei einem Puzzle werden die Teilchen der Ermordung von Max Sander Stück für Stück zusammengesetzt. Mit rund 600 Seiten ist „Spiele“ alles andere als ein Leichtgewicht. Thriller dieser Stärke müssen schon über einen kontinuierlichen Spannungsbogen verfügen, um die LeserInnen bei der Stange zu halten. Auch wenn die einzelnen Handlungsstränge sich sehr gut ergänzen und auf einander aufbauen, lässt es sich nicht verhindern, dass der Roman im Mittelteil einen Durchhänger hat. Hier hätte man das Werk gut und gerne um rund einhundert Seiten kürzen können.
Allerdings kann Bo Svernström dieses kleine Manko durch seinen packenden Schreibstil ausgleichen. Seine Charaktere sind gut herausgearbeitet. Im Gegensatz zu vielen anderen Krimis bleiben die privaten Dinge um Carl Edson und Jodie Söderberg eine Randnotiz, so dass man als LeserIn nicht zwingend Vorkenntnisse aus dem ersten Band benötigt, um diesen Roman lesen zu können. Allerdings übertreibt es der Autor hin und wieder bei der Beschreibung der Orte. Gerade die Funde der Polizei werden sehr bildhaft beschrieben, wobei hier weniger manchmal mehr wäre. Von den bereits angesprochenen Längen im Mittelteil abgesehen, besitzt der Roman einen durchgehenden, sich steigernden Spannungsbogen, der einige überraschende Wendungen bereithält. Gerade die Art und Weise, wie alle Handlungen zusammenlaufen und enden, sind wirklich ein positives Qualitätsmerkmal für diesen Thriller.
Bo Svernström hat mit „Spiele“ einen packenden Psychothriller geschrieben, der Genrefans (beinahe) rundum zufriedenstellen wird. Die kleinen Längen innerhalb der Handlung fallen nicht großartig ins Gewicht, sodass man diesen Roman mit gutem Gewissen zur Hand nehmen kann.
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